Imprägnierung
Imprägnierungen sind porenfüllende Tränkungen saugfähiger Untergründe mit niedrig viskosen, gut eindringfähigen Reaktionsharzen oder Kunstharzlösungen.
Sie werden ausgeführt, um Oberflächen von Industriefußböden zu verfestigen, ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und damit die durch Abrieb entstehende Staubbildung zu reduzieren. Die Auftragsstärke ist < 0,1 mm. Imprägnieren ermöglicht das Teilausfüllen der Poren ohne durchgehenden, aber mit einem hauchdünnen Film auf den nicht ausgefüllten Porenbereichen.
Imprägnierungen sind in der Regel filmbildend. Eine Sondermöglichkeit ist die nicht filmbildende Variante, die den Vorteil hat, bei Verletzungen in der Oberfläche keine „Kratzer“ und damit keinen Weißbruch zu erhalten.
Silikatisierung (Wasserglas) von neuen und „alten“ zementgebundenen Untergründen ist eine Form der Imprägnierung bzw. Verfestigung extrem saugfähiger und abmehlender zementgebundener Beton- oder Zementestrichuntergründe im Innen- und Außenbereich. Die ursprüngliche Optik der Oberfläche bleibt dabei weitgehend erhalten. Es kann auf allen mechanisch – insbesondere durch Rollbelastung – und thermisch hoch belasteten, zementgebundenen Industrieböden eingesetzt werden. Beim chemischen Nachverdichten bildet sich bei saugfähigen Untergründen kein geschlossener Film, sondern die werksmäßig hergestellte, 1-komponentige Alkali-Silikat Lösung reagiert mit Bestandteilen des zementgebundenen Substrates zu einer glasartigen (daher Wasserglas), extrem harten Silikatstruktur, die sich als verfestigende Imprägnierung in die Oberfläche der vorhandenen Mörtelmatrix legt.
Vorteile einer solchen Imprägnierung sind schnelle Trocknung, sehr gutes Eindringvermögen, verminderte Öleindringungsmöglichkeiten und erhöhter Widerstand gegen Frosttausalzbelastungen. Hohe Wasserdampfdurchlässigkeit und thermische Belastbarkeit sind weitere positive Eigenschaften. Wasserglas ist außerdem geruchlos, lösungsmittelfrei, physiologisch unbedenklich und keine Belastung für die Umwelt.
Bindemittel: Epoxidharz, Silan, silikatische Materialien